Die Wirtschaftskammer (WKÖ) hat sich am Donnerstag gegen den Wunsch der Gewerkschaft nach mehr Freizeit für die Arbeitnehmer wegen Mehrbelastungen aus der Digitalisierung gestellt. "Die vom ÖGB geforderte Arbeitszeitverkürzung löst Herausforderungen durch die Digitalisierung nicht, sondern schwächt nur den Wirtschaftsstandort und damit auch die soziale Sicherheit in Österreich", so Rolf Gleißner.
Der WKÖ-Arbeitsmarktexperte argumentierte in einer Aussendung auch damit, dass die durchschnittliche Arbeitszeit und die Zahl der Überstunden österreichweit in den vergangenen zehn Jahren stark zurückgegangen seien. "Auch liegt Österreich mit 25 Urlaubstagen und 13 Feiertagen im EU-Spitzenfeld", so Gleißner. Daher gebe es keinen Bedarf einer generellen Arbeitszeitverkürzung so der Arbeitgebervertreter.
Er verwies auch darauf, dass Diensthandys oft privat genützt würden. Die ständige Verfügbarkeit via E-Mail, SMS, WhatsApp oder Anruf am Handy erhöhe diesen Druck, so die Gewerkschaft zuvor.