Die Niederlande wollen einem Zeitungsbericht zufolge die Niedrigzinsphase nutzen und ein milliardenschweres Konjunkturprogramm auflegen. Die Regierung erwäge bis zu 50 Milliarden Euro neue Schulden aufzunehmen, um damit Infrastruktur- und Bildungsprojekte anzustoßen, berichtet die Zeitung "De Telegraaf" am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise.

Details könnten bei der Präsentation des Haushalts für 2020 am 17. September bekanntgegeben werden. So wie Deutschland hat auch die Niederlande in den vergangenen Jahren einen Haushaltsüberschuss erzielt und die Staatsschulden gesenkt. Das Land kann sich daher wie die Bundesrepublik Geld zu Null- oder sogar Negativzinsen leihen. Dies hatte angesichts der Furcht vor einer Konjunkturabkühlung innenpolitisch den Druck erhöht, die Haushaltspolitik zu ändern und mehr zu investieren.