Im Tourismus sind die Reaktionen auf die von der Lilihill GmbH präsentierten Pläne für den Flughafen Klagenfurt positiv. Die Touristiker sind sich aber einig, dass es ein sehr ambitioniertes Projekt ist, und abzuwarten sei, welche Taten auf die Ankündigungen folgen. "Investitionen in die Infrastruktur sind immer gut, um die Frequenz zu erhöhen", sagt Roland Sint, Geschäftsführer der Wörthersee Tourismus GmbH.
Was die von Lilihill angekündigte Gründung einer Incoming Gesellschaft für Kärnten betrifft, sind sich Sint und Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse einig, dass eine solche sehr zu begrüßen und für Kärnten wichtig wäre. Der Kärnten Werbung, so Kresse, seien ja Incoming-Tätigkeiten aufgrund des Wettbewerbsrechts nicht gestattet. Hotel-, Flug- und Freizeitbuchungen sollen, so die Pläne von Lilihill, künftig über ein solche professionelle Agentur abgewickelt werden. "Der Vertrieb ist wesentlich, da stecken viele Chancen drin", sagt Jakob Forstnig, Chef vom Hotel Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim.
Ob auch größere Kontingente beispielsweise an Reiseveranstalter vergeben werden, müsse dann jeder Betrieb für sich entscheiden. Wichtig sei beim Incoming aus seiner Sicht die Einbindung der Kärnten Werbung. Julischka Politzky, Pächterin des Casino-Hotels in Velden, findet professionelles Incoming grundsätzlich positiv. Aber eben auf der Basis, dass man seine Angebote auf der Plattform präsentieren kann, sagt sie. Die Vergabe von größeren Kontingenten an Reiseveranstalter, wo 20 bis 30 Prozent weniger Umsatz zu verbuchen sei, hält sie für kleinere Hotels mit rund 100 Betten für "unrealistisch".
Astrid Jäger