US-Präsident Donald Trump will sich zu den Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union äußern. Das Weiße Haus kündigte eine Stellungnahme des Präsidenten für Freitagnachmittag an (19.45 Uhr MESZ). Es blieb zunächst unklar, was der für seine aggressive Handelspolitik bekannte Trump ankündigen wollte.
Erst am Donnerstag hatte er - über Twitter - neue Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar angekündigt.
Viel Konfliktpotenzial
Auch mit der EU gibt es verschiedene Streitigkeiten bei den Handelsbeziehungen. Trumps Regierung hat etwa mit Strafzöllen für aus Europa eingeführte Autos gedroht, was besonders deutsche Hersteller treffen würde. Dieser Konflikt sollte jedoch eigentlich während laufender Verhandlungen zu einem umfassenderen Handelsabkommen bis November auf Eis gelegt sein.
Im Juli hatte Trump auch Frankreich wegen der Einführung einer Digitalsteuer, die unter anderem amerikanische Internetkonzerne betrifft, mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht. Zudem gibt es auch noch seit Jahren andauernde Streitigkeiten wegen angeblich unzulässiger Subventionen für den europäischen Luftfahrtkonzern Airbus, der mit Boeing konkurriert.
Das Handelsvolumen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten, inklusive Dienstleistungen, betrug nach US-Angaben 2018 rund 1,3 Billionen Dollar (1,18 Billionen Euro). Für die USA sind die EU-Länder zusammengenommen der wichtigste Exportmarkt. Die EU wiederum ist laut US-Handelsbehörde der zweitgrößte Importeur von Waren und Dienstleistungen in die USA.