Der Preiskampf in Europa und höhere Kosten haben den Gewinn der AUA-Mutter Lufthansa im abgelaufenen Quartal einbrechen lassen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sackte von April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25 Prozent auf 754 Millionen Euro ab.
"Unser Ergebnis wird durch harten Konkurrenzkampf in Europa mit hohen Überkapazitäten beeinflusst", erklärte Finanzchef Ulrik Svensson am Dienstag. Besonders die Kurzstrecken in Deutschland und Österreich seien umkämpft, die Kunden generell sehr preissensitiv. Höhere Kosten fielen für Treibstoff und die Überholung von Triebwerken an. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um vier Prozent zu auf 9,6 Milliarden Euro.
Starker Gewinnrückgang 2019
Vor sechs Wochen hatte die Lufthansa wegen der schwachen Geschäftsentwicklung schon die Jahresprognose kräftig gesenkt. Für 2019 erwartet der Dax-Konzern seither noch eine Ebit-Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent, was einem bereinigten Ergebnis zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro entspricht - gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Rückgang um 14 bis 28,5 Prozent.
Tiefrote Eurowings
Bei den Netzwerk-Airlines Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines brach der Gewinn im ersten Halbjahr um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein. Die Billigflugtochter Eurowings schrieb einen Verlust von 273 (Vorjahr 220) Millionen Euro in den ersten sechs Monaten.