Die Ausstattung der Euro-Scheine mit neuen Sicherheitsmerkmalen zahlt sich aus: Die Menge gefälschter Banknoten geht tendenziell zurück. Rund 251.000 Euro-Blüten zogen Polizei, Handel und Banken in Europa im ersten Halbjahr 2019 aus dem Verkehr, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. In Österreich ist der Rückgang laut Österreichischer Nationalbank (OeNB) noch größer.
Europaweit gab es um 16,6 Prozent weniger Fälschungen als im Vorjahreszeitraum und 4,2 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2018. Der rechnerische Schaden sank auf 13,5 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es 17,4 Millionen Euro, im zweiten Halbjahr 2018 dann 14 Millionen Euro.
50er ist die beliebteste Blüte
Rechnerisch ist es relativ unwahrscheinlich, eine falsche Banknote untergejubelt zu bekommen. Im europäischen Schnitt kommen 15 Fälschungen auf 10.000 Einwohner. Dennoch sollten Konsumenten genau hinschauen: Falschgeld wird nicht ersetzt.
In Österreich ist der Rückgang noch höher. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 5.938 Fälschungen aus dem Verkehr gezogen. Im ersten Halbjahr 2019 waren es nur noch 4.395 Stück. Das bedeutet ein Minus von 1.543 Fälschungen bzw. rund 26 Prozent.
Am häufigsten wurde in Österreich die 50-Euro-Banknote mit 2.324 Stück (52,9 Prozent) nachgemacht. Es folgen - analog zum Vergleichszeitraum des Vorjahres - die 20-Euro-Banknote (19,6 Prozent) und die 100-Euro-Banknote (19,2 Prozent). Die meisten Fälschungen gab es in Wien (31,9 Prozent), gefolgt von der Steiermark (15,1 Prozent), Salzburg (12,8 Prozent) und Niederösterreich (11,1 Prozent).