Für heuer werden vom IWF nur noch 3,2 Prozent statt wie bisher 3,3 Prozent BIP-Plus prognostiziert. Nächstes Jahr werde die Weltwirtschaft um 3,5 Prozent. Bisher wurden 3,6 Prozent prognostiziert.
Der Fonds senkte damit seine Prognosen wie schon im Frühjahr. Diesmal ging es jeweils um 0,1 Prozentpunkte nach unten. Die Abwärtsrisiken hätten sich seit April verstärkt. Dazu gehörten der Zollstreit zwischen den USA und China sowie geopolitische Spannungen. "Globales Wachstum bleibt gedämpft."
Bremse bei Investitionen
Zu Österreich wurden in der neuesten Prognose nicht eigens Daten erhoben. Für Deutschland erwartet der IWF heuer nur noch 0,7 Prozent Wachstum und begründete dies mit einer schwächeren Auslandsnachfrage. Dies werde auch Investitionen bremsen. Bisher hatte der Fonds mit einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,8 Prozent gerechnet. Für das Schaltjahr 2020 erhöhte der IWF seine Prognose zwar um 0,3 Punkte auf 1,7 Prozent, führte dies aber vor allem auf eine geänderte BIP-Definition zurück. Bei vergleichbaren Zahlen, die jahreszeitliche Schwankungen und die unterschiedliche Zahl von Arbeitstagen berücksichtigt, gab es laut IWF ebenfalls eine leichte Senkung für 2020.
Erhöhung der Prognose hingegen für die USA
Für die USA erhöhte der Fonds seine Wachstumsprognose 2019 wegen des überraschend guten Jahresauftakts auf 2,6 (bisher 2,3) Prozent und erwartet 2020 weiter 1,9 Prozent. Der Eurozone trauen die IWF-Ökonomen weiter ein Wachstum von 1,3 Prozent zu, das sich im nächsten Jahr etwas stärker als erwartet auf 1,6 Prozent beschleunigen dürfte. Für China hingegen zeigte sich der Fonds skeptischer und senkte seine Prognosen vor allem wegen des Zollstreits mit den USA leicht. Demnach dürfte die chinesische Wirtschaft 2019 um 6,2 (bisher 6,3) Prozent und 2020 um 6,0 (6,1) Prozent zulegen.