Deutsche Banken haben im vergangenen Jahr einem Zeitungsbericht zufolge rund 2,4 Milliarden Euro an Strafzinsen auf ihre bei der Bundesbank gehaltenen Einlagen bezahlt. Das gehe aus der Antwort des Finanzministeriums auf eine "kleine Anfrage" der FDP-Fraktion hervor, wie die "Rheinische Post" am Samstag berichtete.

Demnach leisteten alle Banken im Euroraum zusammen Zahlungen von rund 7,5 Milliarden Euro, weil die Europäische Zentralbank (EZB) ihnen negative Zinsen in Rechnung stellte.

Kreditinstitute leiden unter Niedrigzinsumfeld

Unter dem Niedrigzinsumfeld leiden dem Papier zufolge vor allem kleine und mittlere Kreditinstitute. Niedrigzinsen hätten "die Ertragssituation der kleinen und mittelgroßen Kreditinstitute in Deutschland stark belastet", zitierte die Zeitung aus der Antwort.

"Die Nullzinspolitik der EZB schadet insbesondere Sparkassen und Volksbanken", warnte FDP-Politiker Frank Schäffler. "Je länger sie anhält, desto größer werden die Probleme." Die Banken im Euroraum müssen seit Jahren Strafzinsen zahlen, wenn sie ihr Geld bei der EZB einlagern, statt es zu verleihen.