Die Adidas-Tochter Reebok gilt als Problemkind des deutschen Sportartikelgiganten. Nun meldet Basketball-Legende Shaquille O'Neal Interesse an der Marke an. "Ich würde Reebok liebend gerne kaufen", sagte er in einem TV-Interview. Zugleich übte der frühere NBA-Star heftige Kritik an der deutschen Konzernmutter Adidas, die die Marke Reebok soweit vernachlässigt habe, dass sie "fast verschwunden" sei.
"Wenn sie sie nicht haben wollen, überlasst sie mir", sagte O'Neal, der als Geschäftsmann an diversen Unternehmen beteiligt ist. "Ich will sie (Reebok) zurück zu Basketball und Fitness bringen." Adidas selbst ließ die Äußerungen des NBA-Stars unkommentiert. Ein Firmensprecher erklärte am Freitag, Adidas wolle sich dazu nicht äußern.
Reebok ist von früheren Glanzzeiten weit entfernt und bleibt seit Jahren hinter den Erwartungen zurück. Bei der Adidas-Hauptversammlung im Mai hinterfragte ein Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) das Reebok-Investment und erkundigte sich, ob für den Vorstand eine Trennung denkbar sei. Adidas-Chef Kaspar Rorsted sagte jedoch, er wolle an der Marke festhalten. Sie ermögliche Adidas auf dem Fitnessmarkt wichtige Wachstumspotenziale. Außerdem sei Reebok 2018 in die Gewinnzone zurückgekehrt.