Die Nationalbank (OeNB) erwartet ein schwächeres Wirtschaftswachstum und hat ihre Prognosen gegenüber der letzten Vorherschau gesenkt. Die nachlassende internationale Konjunktur bremse das Wachstum in Österreich, die anhaltend dynamische Binnennachfrage wirke aber einem stärkeren Abschwung entgegen. Für heuer werden nun 1,5 Prozent Wachstum erwartet, im Dezember wurden 2,0 Prozent prognostiziert.
2017 und 2018 war die österreichische Wirtschaft noch um jeweils 2,7 Prozent gewachsen. In den kommenden Jahren sollte es dann wieder eine leichte Verbesserung geben. Die Nationalbank erwartet für 2020 und 2021 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um jeweils 1,6 Prozent. Die Prognosen wurden ebenfalls zurückgenommen. Im Dezember war für 2020 noch ein Wachstum von 1,9 Prozent und für 2021 von 1,7 Prozent erwartet worden.
Die Exportdynamik gehe heuer deutlich zurück. Die starke Binnennachfrage wirke weiter wachstumsstabilisierend, so die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) in ihrer heutigen Pressemitteilung. Die Arbeitslosenquote laut Eurostat-Definition werde von 4,8 Prozent im Jahr 2018 geringfügig auf 4,7 Prozent im Jahr 2019 sinken und danach bis 2021 unverändert bleiben. Die HVPI-Inflation gehe von 2,1 Prozent im Jahr 2018 auf 1,7 Prozent im laufenden Jahr zurück und werde 2020 und 2021 auf diesem Niveau verharren. Der gesamtstaatliche Budgetsaldo steige von plus 0,1 Prozent des BIP im Jahr 2018 auf plus 0,5 Prozent des BIP im Jahr 2021. Die Schuldenquote wird ausgehend von 73,8 Prozent des BIP im Jahr 2018 bis 2021 auf 65,3 Prozent des BIP sinken, erwartet die Nationalbank.