Im Winterhalbjahr 2018/19 hat es mehr zusätzliche Touristen in die Großstadt als auf die Skipisten gezogen. Insgesamt verbuchten die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen zwischen November und Ende April einen Zuwachs bei den Nächtigungen um 1,4 Prozent auf knapp 73 Millionen. In Wien gab es laut vorläufigen Daten der Statistik Austria den massivsten Anstieg mit 13,7 Prozent auf 7,8 Millionen.
Tirol und Salzburg auf Spitzenposition
Trotz der extremen Schneefälle im Jänner, die vor allem im Westen Österreichs Straßensperren ausgelöst und viele Beherbergungsbetriebe tagelang von der Außenwelt abgeschnitten hatten, konnten die traditionellen Wintersportdestinationen Tirol und Salzburg ihre Spitzenposition stabilisieren: mit 27,4 Millionen (minus 0,4 Prozent) bzw. knapp 16 Millionen (unverändert) Übernachtungen.
Das Vorjahresniveau ebenfalls gehalten haben die Steiermark mit 5,9 Millionen (minus 0,2 Prozent) und Kärnten mit 3,7 Millionen (unverändert).
In Vorarlberg gab es einen Rückgang von 1,4 Prozent auf fünf Millionen Nächtigungen. Zugelegt haben Oberösterreich (plus 5,5 Prozent auf 3,1 Millionen) und Niederösterreich (plus 3,7 Prozent auf 2,9 Millionen).
Österreichweit erhöhte sich die Urlauberzahl in der abgelaufenen Wintersaison gegenüber dem Jahr davor um 2,8 Prozent auf 20,4 Millionen. Dabei dominierten die Touristen aus dem Ausland. Fast die Hälfte davon kam aus Deutschland (6,5 Millionen). Die Anzahl der inländischen Gäste stagnierte bei 5,9 Millionen (plus 0,3 Prozent).
Die Nächtigungen durch Deutsche verringerten sich heuer im Winter zwar um rund 200.000 auf 26,9 Millionen, doch dafür kamen mehr Holländer, die bei den Übernachtungen um 3,2 Prozent (192.000) auf 6,3 Millionen zulegten. Auch tschechische Urlauber wiesen ein kräftiges Nächtigungsplus von 5,6 Prozent (101.000) auf 1,9 Millionen aus. Die Schweizer hingegen verringerten ihre Verweilzeit in Österreich im Vergleich zum Jahr davor um 1,9 Prozent (43.700) auf 2,3 Millionen Übernachtungen.
Wien beherbergte im abgelaufenen Winterhalbjahr 3,6 Millionen Touristen (plus 11 Prozent) und lag damit im Bundesländervergleich an dritter Stelle - nach Tirol (6,2 Millionen) und Salzburg (knapp 4 Millionen).