Pernod Ricard, Remy Cointreau, William Hill oder Betsson stehen künftig auf der schwarzen Liste des norwegischen Pensionsfonds KLP, einem der größten des Landes. Der Fonds teilte am Dienstag mit, er habe Anteile an rund 90 Unternehmen verkauft, die mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes mit der Alkoholproduktion oder dem Glücksspiel machen.
Unternehmen mit Umsätzen in der Pornoindustrie hat KLP schon länger aus dem Portfolio verbannt. Betroffen von der Entscheidung sind etwa die Brauereikonzerne Carlsberg, Heineken und Royal Unibrew und Schnapshersteller wie Diageo und Moët Hennessy. KLP verwaltet rund 80 Milliarden Dollar (71 Milliarden Euro), die nun verkauften Aktien haben einen Wert von umgerechnet rund 286 Millionen Euro.
"Hohe Kosten für die Gesellschaft"
KLP-Chef Sverre Thornes erklärte, zwar könne der verantwortungsvolle Konsum von Alkohol und Glücksspiel positive Elemente im Leben der Menschen haben. "Wir denken aber, dass die Abhängigkeit von Alkohol und Glücksspiel schwere negative Folgen für den Einzelnen und für seine Angehörigen hat, und auch hohe Kosten für die Gesellschaft nach sich zieht."