Nach der Übernahme von Kika/Leiner durch die Signa Gruppe rund um den Tiroler Investor Rene Benko im Sommer 2018 verkauft Signa nun 22 Kika-Standorte in Osteuropa an den Mitbewerber XXXLutz. Über den Kaufpreis wurde keine Angabe gemacht. Die Wettbewerbshüter müssen den Deal noch freigeben.
Die Kika-Standorte befinden sich in Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien. Der Verkauf umfasse das operative Handelsgeschäft mit 1.500 Mitarbeitern und die 22 Immobilien, teilten beide Unternehmen am Freitag in Aussendungen mit. Signa will mit dem Verkaufserlös den Modernisierungskurs von Kika/Leiner forcieren.
Konkret handelt es sich um neun Kika-Standorte in Tschechien, um fünf in der Slowakei, sechs in Ungarn und zwei in Rumänien. Die Zahl der Einrichtungshäuder der XXXLutz-Gruppe steigt damit auf 304, jene der Mitarbeiter auf 23.000, der Gruppen-Umsatz klettert um 250 Millionen Euro - von 4,4 Milliarden auf 4,65 Milliarden.
14 Onlineshops in acht Ländern
„Unser Ziel ist es, in jedem Land und an jedem Standort, an dem wir tätig sind, die Nummer 1 zu sein. Mit den Übernahmen bauen wir diese Stellung weiter aus und nutzen Synergien", erklärt Thomas Saliger, Sprecher der XXXLutz-Gruppe in einer Aussendung.
Lutz betreibt bereits 14 Onlineshops unter den Marken XXXLutz, Möbelix und Mömax in acht Ländern. Durch die Zukäufe werden zumindest zwei weitere Onlineshops in der Slowakei und in Ungarn entstehen. „Wir sehen die großen Vorteile, die durch die Verschmelzung von stationär und online", sagt Saliger.
Noch in diesem Jahr will Lutz in den polnischen Markt eintreten.
Um eine Insolvenz von Kika/Leiner zu vermeiden, verkaufte der südafrikanische Steinhoff-Konzern die österreichische Möbelkette im Juni 2018 an die Signa Gruppe, der unter anderem der deutschen Warenhauskonzern Karstadt gehört. Im Rahmen des Sanierungskurses von Kika/Leiner wurde die Filialzahl in Österreich um vier auf 42 gesenkt, mehr als 700 Beschäftigte verloren ihren Job.