Was erwartet die nächste Generation von Kunden von ihrer Hausbank? Diese Frage bewegt die ganze Finanzbranche, auch die Volksbank Steiermark. Zusammen mit der Universität Graz hat die Regionalbank daher ihr Beratungsmodell evaluiert und komplett umgebaut. „Ich habe noch gelernt, dass ein Kunde einen Ansprechpartner für alle Bankgeschäfte haben sollte“, erinnert sich Vorstandsvorsitzende Regina Ovesny-Straka. Mit den ganzen neuen Regulierungen und Vorschriften sei das heute gar nicht mehr möglich. Die Volksbank setze bei der Kundenberatung daher künftig auf Teams, erklärt Vertriebsleiter Hannes Zwanzger. Er ist für die 30 Filialen der Bank verantwortlich. „Der Kunde hat weiterhin einen Hauptansprechpartner. Doch bei Spezialthemen, wie Veranlagung, Firmengründung oder Wohnbaudarlehen wird ein Kollege hinzugezogen, der in diesem Gebiet eine Experte ist“, erklärt Zwanzger. Das schlägt sich auch in der Organisation nieder, sagt Ovesny-Straka. „Es gibt keine Ziele mehr für die einzelnen Mitarbeiter, sondern für den ganzen Filialverband.“
Geschäftszeiten wurden angepasst
Um den Kunden hier auch die nötige Flexibilität zu bieten, wurden auch die Geschäftszeiten verändert. Beratungsgespräche sind von 8 bis 18 Uhr möglich. „Unsere Mitarbeiter können sich die Arbeit dabei flexibel einteilen“, sagt die Vorstandschefin.
Flankiert wird das Filialgeschäft durch Telefonangebote und Online-Banking. Wobei sowohl Ovesny-Straka als auch Zwanzger überzeugt sind, dass es physische Bankgeschäfte noch lange geben wird. Bei wichtigen Geschäften wie Finanzierungen würden Kunden das persönliche Gespräch bevorzugen.
Roman Vilgut