"Österreich" war 2019 der Österreicher liebste Marke. Überhaupt sind Österreicher bei ihren Markenvorlieben sehr auf Österreich bezogen. Lediglich die großen digitalen Marken, die die Österreicher laufend am Handy oder Computer aufrufen, durchbrechen in den Top-10 die nationale Präferenz, zeigt der BrandAsset Valuator (BAV) für 2019.
Unter den zehn wichtigsten Marken in Österreich sind die Internetriesen Google, Wikipedia, WhatsApp und Microsoft sowie das Rote Kreuz, im Vorjahr noch Nummer 1, "Hofer", "Wien", "Zotter" und "Manner". Marcel Hirscher kommt auf Rang 11 als prominenteste Person. Ex-US-Präsident Barack Obama liegt den Österreichern immer noch am Herzen mit Rang 14. Österreicher halten zumindest Personen offenbar lang die Treue: Ex-Skistar Hermann Maier ist mit Rang 83 immer noch unter den Top-100 und schlägt etwa die in allen Medien hochgejubelte Automarke Tesla (Rang 96) sowie Facebook (97).
Das Ranking im Überblick:
- Österreich
- Wikipedia
- Microsoft
- Rotes Kreuz
- Hofer
- Wien
- Zotter
- Manner
Zotter schafft es ohne Werbung
Hofer, im Ranking die mit Abstand stärkste Handelsmarke, "schafft es einmal mehr, den Menschen eine klare Geschichte zu vermitteln", heißt es in der Aussendung von VMLY&R. Zotter auf Rang 9 wiederum zeige, ""wie man auch ohne Unmengen von Werbung, mit Hilfe einer starken Positionierung und einer perfekt erzählten Haltung, als starke Marke wahrgenommen werden kann".
Ganz allgemein vermerkt VMLY&R CEO Sebastian Bayer einen Rückgang an Differenzierung bei den Marken. 89 Prozent der erhobenen Marken hätten von 2018 auf 2019 an Unterscheidbarkeit verloren und laufen Gefahr, zu "Commodity Brands", also quasi Massengütern zu werden.
Luxusmarken haben es schwer
Besonders für Luxusmarken ist das Leben schwieriger geworden. Klassische Statussymbole verlieren an Bedeutung. Der bewusstere Konsum und abnehmende Materialismus beeinflusst sie negativ. Die Branche sinkt auf den Säulen Differenzierung, Relevanz und insbesondere Wertschätzung, die seit 2016 ca. um ein Drittel eingebrochen ist. Im Gegenzug gaben unter den 3.300 Befragten 79 Prozent an, dass sie regelmäßig Bio-Produkte kaufen (Vorjahr: 70 Prozent).
Für den BAV wurden 3.300 Österreicher zu knapp 1.000 Marken hinsichtlich Image-, Bekanntheits- und Gebrauchsdaten befragt.