Bei seiner alljährlichen Entwickler-Konferenz hat Google auch neue Produkte vorgestellt, allen voran natürlich das neue Smartphone Pixel 3a. Im Gegensatz zum Pixel 3 ist es preislich im mittleren Segment angesiedelt und kostet 399 Euro, mehr als 400 Euro weniger als das Pixel 3. Quasi zeitgleich mit der Präsentation wurde das Gerät in zahlreichen Ländern im Google-Store verfügbar, auch in Deutschland. Wie das Pixel 3 kann man es aber nicht im österreichischen Google-Store kaufen.
Allerdings hat die EU in der Geoblocking-Verordnung den Ausschluss von Käufern aus dem EU-Ausland verboten. Google darf Österreicher daher nicht vom Kauf ausschließen. Einzige Voraussetzung: Man muss sich selbst um den Versand kümmern. Es gibt eigene Unternehmen, die sich darum kümmern. Hier eine kleine Anleitung.
Store wechseln
Um das neue Pixel 3a zu kaufen, muss man erst einmal auf den deutschen Google Store wechseln. Denn wenn man die Adresse store.google.com eingibt, landet man erstmal in der Österreich-Ausgabe des Google-Online-Shop mit einem, man kann es echt nicht anders sagen, erbärmlichen Angebot.
Als Nächstes muss man ganz zum Ende der Seite scrollen. Schneller geht es mit der "Ende"-Taste. Rechts unten sieht man die Österreich-Fahne. Wer hier rauf klickt, kann zum deutschen Store wechseln. Sofort kommt die Warnung, dass man eine deutsche Adresse braucht. Dazu später.
Sobald der deutsche Store offen ist, erkennt man schnell, wie viel umfangreicher das Angebot ist. Nicht nur kann man hier die Pixel-Smartphones bestellen, auch die Smarthome-Geräte von Google und Nest gibt es im deutschen Store. Aber zurück zu den Smartphones. Sowohl die bereits bekannten Pixel 3 und 3 XL kann hier um 849 Euro oder 949 Euro bestellt werden, wie auch das neue Pixel 3a und 3a XL um 399 Euro oder 479 Euro. Erstmal im Einkaufswagen, fährt man wie bei jedem Online-Shop vor.
Deutsche Adresse
Wie von Google beim Wechsel des Stores angekündigt braucht man eine Adresse in Deutschland. Am einfachsten sind natürlich Bekannte in Deutschland. Aber wer keine Freunde im Nachbarland hat, kann auf Postfach-Anbieter zurückgreifen. Es gibt hier gleich mehrere Anbieter. Der bekannteste ist Logoix, ein Unternehmen aus Freilassing, direkt an der Grenze. Es gibt noch weitere Anbieter wie D-A-Paket oder "Lieferadresse Deutschland". Sie funktionieren alle ähnlich.
Um Pakete annehmen zu können, brauchen diese Unternehmen eine Kopie eines amtlichen Ausweises, daher am besten gleich vor der Registrierung einen Scan oder ein Foto machen. Sobald man die Registrierung abgeschlossen hat, bekommt man eine deutsche Adresse. Das ist kostenlos, denn Geld verdienen diese Unternehmen mit der Weiterleitung der Pakete nach Österreich. Das kostet je nach Größe des Pakets zwischen sechs und acht Euro. Man kann auf sein Kundenkonto im Vorfeld Geld aufbuchen, damit der Weiterversand möglichst schnell funktioniert.
Ist das erledigt, muss man im deutschen Google-Store nur noch die deutsche Adresse eingeben, zahlen und fertig ist die Bestellung. Keine Frage: Das ist umständlich, aber es ist nicht absehbar, dass Google je seine Produkte auch im österreichischen Store anbieten wird. Wer daher ein Google-Gerät bestellen wird, kommt an dieser Methode nicht vorbei. Wem das zu umständlich ist: Es gibt ja zahlreiche Alternativen, sowohl bei Smartphones als auch bei Smarthome-Geräten.
Roman Vilgut