Am 1. August 2018, also vor ziemlich genau neun Monaten, fusionierte T-Mobile mit UPC zu einem Konzern, der jetzt mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr umsetzt.
Ab heute wird die Neuausrichtung auch in Form einer neuen Marke präsent, T-Mobile und UPC danken als Schriftzug und Erscheinungsbild in Österreich ab. Magenta nennt sich die neue Marke, Magenta Telekom das dahinterstehende Unternehmen. 20 Millionen Euro lässt sich das Unternehmen die Markenumstellung kosten, "lauter, direkter, mutiger" wolle man sein und als "integrierter Anbieter für Telekommunikation und Fernsehen" fungieren. Das hochgestellte T hinter dem Schriftzug "Magenta" soll dabei die Zugehörigkeit zur Konzernmutter Deutsche Telekom unterstreichen, profitieren will Magenta von der Telekom etwa in Sachen Cybersicherheit.
Einhergehend mit dem gänzlich neuen Markenauftritt dreht Magenta auch in Sachen Angebot an vielen Schrauben. So werden über das Glasfaserkabelnetz fortan höhere Geschwindigkeiten angeboten. In Wien kommen Tarife mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (bisher: 300 Mbit/s) Download-Geschwindigkeit, außerhalb der Bundeshauptstadt steigt die Topgeschwindigkeit von zurzeit 300 auf 500 Megabit pro Sekunde.
Ein "Gigabit-Upgrade" für Wien
Wien würde durch das "Gigabit-Upgrade" gar einen "Digitalisierungs-Spitzenplatz unter den EU-Hauptstädten" einnehmen, erzählt Magenta-Boss Andreas Bierwirth, dessen Unternehmen ab sofort auch eine neue Magenta-TV-App und Smartphone-Tarife mit unlimitiertem Datenverbrauch anbietet. Diese sind in Vorbereitung auf den kommenden Mobilfunkstandard "5G-Ready". Was das bedeutet? Mit diesen Tarifen, verspricht Magenta, können Kunden "ohne Vertragsverlängerung und ohne sonstige Gebühr auf einen gleichwertigen 5G-fähigen Tarif umsteigen", sobald diese verfügbar sind.
Ein prominentes Opfer der künftigen Einmarkenstrategie wird dafür die bisherige Mobilfunk-Billigschiene Telering sein. Das Angebot wird spätestens mit Beginn des nächsten Jahres auslaufen.
Im Vorfeld der Neuaufstellung ließ T-Mobile übrigens zum Ärger mancher Kunden wissen, dass die Preise von bestimmten UPC-Angeboten deutlich erhöht werden. Dafür biete man im Austausch höhere Geschwindigkeiten oder mehr Datenvolumen an.
Angebotsänderungen gelten am heiß umkämpften österreichischen Markt - besonders im Mobilfunksegment - als besonders heikel. Erst diese Woche stellte etwa der Anbieter Spusu sechs neue Tarife vor, die mit wahren Kampfpreisen ausgestattet sind. Um 4,90 Euro pro Monat bekommen Kunden etwa ein Datenvolumen von drei Gigabyte, 100 Sprachminuten und 50 SMS.