Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) hat am Rande der Weltbank- und IWF-Frühjahrstagung in Washington am Wochenende letzte Details zum Ausbau des Weltbankstandortes in Wien fixiert. Damit ist eine Ausweitung auf rund 250 Mitarbeiter, die schon Ende März bekannt geworden war, nun unter Dach und Fach. Zudem eröffnet der IWF eine Dependance in der Bundeshauptstadt, so das Finanzministerium am Sonntag.
Das Ministerium mietete im Vormonat im Galaxy Tower in der Wiener Praterstraße 31 bereits weitere Stockwerke samt Büromöbel für Weltbank und Währungsfonds an, hatte es damals in einem Bericht der Tageszeitung "Die Presse" geheißen. Demnach wird das Personal verdoppelt. Der IWF und die multinationale Entwicklungsbank - Weltbank und International Finance Corporation (IFC) - sollen ab Juni acht Stockwerke in dem Wiener Bürogebäude besetzen.
Erst in sieben EU-Ländern
Der Internationale Währungsfonds (IWF), der seinen Sitz wie die Weltbank in Washington hat, ist bisher erst in sieben EU-Ländern mit einer Repräsentanz vertreten - in Frankreich, Belgien, Rumänien, Polen, Ungarn, Zypern und Bulgarien. Inhaltlicher Schwerpunkt an der neuen Niederlassung in Wien soll Zentral- und Osteuropa (CEE) mit einem besonderen Fokus auf den Westbalkan sein.
Löger ortet darin einen "Ausdruck höchster Anerkennung für die professionelle Arbeit, die Österreich seit Jahren leistet. Mit der Schwerpunktsetzung 'Westbalkan und Südosteuropa', zeigt sich, dass Österreich als Brückenbauer und Türöffner international gefragt ist."