Die gute Konjunkturentwicklung in den Kernmärkten hat den Umsatz des niederösterreichischen Büromöbelherstellers Bene beflügelt. Das Unternehmen gewann auch zahlreiche internationale Ausschreibungen. Die Erlöse stiegen 2018 um 12 Prozent auf 151,4 Millionen und der Betriebsgewinn (EBIT) legte um 27 Prozent auf 9,3 Millionen Euro zu. Bene profitierte auch von der Neuordnung am heimischen Büromöbelmarkt.
Im vergangenen Jahr ist der große oberösterreichische Büromöbelhersteller Hali und nach der Insolvenz auch die Marke Svoboda unter das Dach der Bene-Mutter BGO Holding gewandert. Die Übernahme wurde von der Wettbewerbsbehörde (BWB)unter Auflagen genehmigt, die bis 2021 gültig sind. Hali kümmert sich nun um die Svoboda-Kunden, die Marke wurde aber nicht weitergeführt. Die BGO gehört dem Investor Erhard F. Grossnigg und Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein. Auch der burgenländische Büromöbelproduzent Neudoerfler ist im Besitz der BGO.
Im Sog des Aufschwungs
"Wir sind im Sog des Aufschwungs der letzten Jahre", kommentierte der Bene-Geschäftsführer für Produktion und Finanzen, Jörg Schuschnig, die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr. Bene erzielt rund zwei Drittel seines Umsatzes im Ausland und ein Drittel in Österreich. Zu den ausländischen Kernmärkten zählen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland sowie der Mittlere und Ferne Osten.
Investitionslaune in Großbritannien gedämpft
Die Turbulenzen rund um den geplanten Brexit hätten die Investitionslaune für Büromöbel in Großbritannien gedämpft, das Geschäft sei aber dennoch gut gelaufen, zeigte sich der Bene- Geschäftsführer für Sales, Marketing und Innovation, Michael Fried, zufrieden. Neudoerfler und Hali sind eher auf den österreichischen Markt konzentriert mit Exportquoten von zuletzt 26 Prozent bzw. 15 Prozent.
Nach 225 Jahren im (Mit)-Besitz der Familie Bene ging der Büromöbelhersteller im Jahr 2015 an die Investoren Grossnigg und Bartenstein und das Unternehmen verabschiedete sich von der Börse. 2016 schaffte Bene nach sieben verlustreichen Jahren und einem Schrumpfkurs bei Umsatz und Mitarbeitern erstmals wieder einen Gewinn. Vor der Wirtschaftskrise 2008/09 hatte Bene rund 1500 Mitarbeiter im In- und Ausland, zuletzt waren es 750.