Die Aktionen der Gewerkschaft sollen ab Montag (1. April) stattfinden und können zu Störungen des Geschäfts führen. Sie sollen nicht angekündigt werden, ein gewisser Überraschungseffekt sei vorgesehen, hieß es am Mittwoch von Gewerkschaftsseite zur APA. Die Detailplanung der Aktionen laufe noch, es werde unterschiedliche Maßnahmen geben. Zugleich ist aber auch schon die nächste Verhandlungsrunde angekündigt: Sie soll am 23. April über die Bühne gehen.

Aus Sicht des Verhandlungsleiters der Gewerkschaft, Wolfgang Pischinger, ist "das, was die Arbeitgeber zuletzt geboten haben, angesichts der Rekordergebnisse der Branche unter dem ständig steigenden Arbeitsdruck alles andere als fair zu bezeichnen". Das letzte Angebot der Arbeitgeber von 2,3 Prozent plus 10,50 Euro würde bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt in der Branche eine Erhöhung von 2,66 Prozent bedeuten.

Das wäre einer der schlechtesten Abschlüsse der laufenden KV-Saison, hatte Pischinger schon am Dienstagabend kritisiert. Zugleich habe die Arbeitgeberseite die Forderungen im Zusammenhang mit der neu gestalteten Arbeitszeit "kategorisch abgelehnt", kritisierte er. Ganz anders die Einschätzung der Arbeitgeber. Aus ihrer Sicht wurde "mit 2,66 Prozent Erhöhung plus voller Anrechnung der gesetzlichen Elternkarenzzeiten bei niedrigerer Inflation als im Jahr davor, ein absolut faires Angebot gelegt."

Sie kritisieren, die Arbeitnehmer hätten die Verhandlungen "plötzlich abgebrochen, obwohl die Arbeitgeber ein vergleichbares Angebot wie im Vorjahr und in der Bandbreite der Abschlüsse der anderen Branchen angeboten haben", schrieb Markus Posch, Verhandlungsleiter der Arbeitgeber, in einer Aussendung am Dienstagabend.