"Welche Erfolgsfaktoren gehören ausgebaut? Welche Potenziale geschöpft? Wo steht Kärnten in der Welt?“, fragte Moderator Adolf Winkler, Chefredakteur-Stellvertreter der Kleinen Zeitung, zu Beginn des 26. Konjunkturforums im Casineum Velden der Kärntner Raiffeisenbanken und der Kleinen Zeitung. Dabei appellierte Hauptreferentin Infineon-Chefin Sabine Herlitschka visionär, „groß zu denken. Kärnten soll DAS Land der besten Ideen und Unternehmensgründungen werden.“ Für eine messerscharfe Standortanalyse lüftete Herlitschka Hintergründe der Investitionsentscheidung für das neue Infineon-Chip-Werk um 1,6 Milliarden Euro: Was sprach für, was gegen den Standort Villach bzw. Kärnten und Österreich?
Teil1: Infineon-Vorstand Herlitschka beim Konjunkturforum 2019
Als Plus sah man Stabilität und verlässliches Rechtssystem in Österreich sowie positive Forschungsbedingungen und die geplante Steuerreform, außerdem geringe Energiekosten und loyale Mitarbeiter mit guter Basisausbildung. Kritisch merkte Herlitschka die Energieversorgung und -stabilität an. Es gebe anderenorts auch höheres Fachkräftepotenzial, höhere Strukturfondsmaßnahmen und starke Bildungseinrichtungen sowie attraktives Cluster-Umfeld, in Dresden mit 340 Unternehmen. Villach punktete dafür als bestehender Standort, von ausgereifter Wafer-Technologie bis Mindset der Mitarbeiter, Schule und Kindergarten. Neuansiedler würden das nicht vorfinden, mahnte sie.
Teil2: Infineon-Vorstand Herlitschka beim Konjunkturforum 2019
„Jeder Unternehmer steht im harten internationalen Wettbewerb – es ist ein Wettbewerb der Standorte“, sagte Kleine-Zeitung-Geschäftsführer Thomas Spann. Peter Gauper, Vorstand der Raiffeisen Landesbank, plädierte für eine positive Unternehmergesinnung. Die versprühten auf dem Podium auch Johannes Eder (Humanomed), IV-Präsident Timo Springer, Tischler Markus Mandler, Babeg-Chef Hans Schönegger und Hotelier Martin Waldner. Botschaften für zügige Strukturmaßnahmen richteten sich an die Landesregierungsmitglieder Gaby Schaunig und Martin Gruber.