"Keine Dividende ohne unsere Hände." Mit griffigen Slogans wie diesem zieht die GPA, die Gewerkschaft für Privatangestellte, mit zirka 40 Betriebsräten aus Kärntner Banken Mittwoch Vormittag durch Klagenfurt. Mit Pfiffen und Transparenten machen sie ihrer Forderung nach einer Gehaltserhöhung Luft. Ihr Anliegen haben sie ihn einer Resolution niedergeschrieben. "Die Ergebnisse der Bankenbranche steigen seit vier Jahren kontinuierlich an und haben 2018 zu einem historischen Rekord-Jahresüberschuss geführt. Die Eigenkapitalausstattung ist gut. Der Nettozinsertrag ist um 4,7 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Provisionsergebnisse sind um 3,3 Prozent auf 4,6 Millliarden Euro gestiegen. Die Löhne und Gehälter aber nur um 1,3 Prozent."
Von der Bawag P.S.K geht es nur UniCredit Bank Austria, dann weiter zur Austrian Anadi Bank, zur Kärntner Sparkasse auf den Neuen Platz, zur BKS Bank Direktion und zur Raiffeisen Landesbank. Den Passanten dröhnt es in den Ohren, aber sie zeigen Verständnis - etwa für das Plakat mit der Aufschrift: "Die Vorstände kriegen immer mehr - bei Mitarbeitern sparen ist nicht fair." "In den Schalterhallen der Banken sind immer weniger Bedienstete. Wir Kunden können nicht alles selber machen", sagt eine Klagenfurterin.
Sigrid Bernhard, GPA-Regionalsekretärin in Kärnten, fasst zusammen: "Tag für Tag sorgen die Angestellten mit ihrer Arbeit dafür, dass das Kundenvertrauen in den Kreditsektor gewährleitet ist. Als gerechten Anteil am Erfolg fordern wir für die 73.000 Angestellten in Österreich eine kräftige Gehaltserhöhung sowie Verbesserungen in den Arbeitszeitfragen."