Die Immobilienpreise für Wohnungen haben 2018 weiter angezogen - die stärksten Steigerungen gab es vor allem im ländlichen Bereich. Um mehr als 20 Prozent zugelegt haben die Eigentumspreise in Dornbirn (28 Prozent), Krems-Land (26,7 Prozent), Rohrbach (25 Prozent), Bregenz (22,9 Prozent) und Voitsberg (20,2 Prozent), geht aus den Angebotspreisen von 120.000 Anzeigen auf willhaben.at hervor.
In Wien verteuerten sich die Wohnungen zwar im Schnitt um 5 Prozent - aber erstmals war davon nicht mehr jeder Bezirk betroffen. Die im abgelaufenen Jahr angebotenen Immobilien in Wieden und Donaustadt waren um 4,3 Prozent bzw. 0,5 Prozent billiger als im Jahr davor. Am stärksten erhöhten sich die Preise im ohnehin schon sehr hochpreisigen 7. Bezirk (Wien-Neubau) mit einem Plus von 11,8 Prozent. Dahinter folgten Ottakring (10 Prozent), Wien-Landstraße (9,2 Prozent) und Simmering (8 Prozent).
Teure Landeshauptstädte
Auch in sämtlichen Landeshauptstädten stiegen die Wohnungspreise - die Teuerung bewegte sich zwischen 4 und 9 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Am zweitstärksten (nach Bregenz) fiel der Preisanstieg in St. Pölten mit 16 Prozent aus. Dahinter folgten Linz (8,7 Prozent), Innsbruck (7,9 Prozent) und Eisenstadt (5,6 Prozent). Etwas gemäßigter war der Aufwärtstrend im bereits überteuerten Bezirk Salzburg-Stadt mit 4,2 Prozent, in Klagenfurt (3,9 Prozent) und in Graz (3,7 Prozent).
In Niederösterreich gingen die Angebotspreise - neben Krems-Land und St. Pölten - auch überdurchschnittlich stark in Horn in die Höhe (19,2 Prozent). Ebenfalls deutlich teurer als im Jahr davor waren auch die inserierten Wohnungen in Neunkirchen (11,8 Prozent), Wiener Neustadt (10,7 Prozent) sowie Mödling und Gänserndorf (je 10,1 Prozent). Billiger wurden die Wohnungen in Scheibbs (minus 10,3 Prozent), Waidhofen an der Ybbs (minus 5,3 Prozent), Tulln (minus 4,7 Prozent), Waidhofen an der Thaya (minus 3,5 Prozent), Bruck an der Leitha (minus 3,1 Prozent), Mistelbach (minus 2,8 Prozent), Hollabrunn (minus 1,3 Prozent) und Lilienfeld ( ́minus 0,4 Prozent).
Spürbare Preisrückgänge gab es zum Teil auch im Burgenland - so etwa in Oberpullendorf (minus 18,4 Prozent) und in Eisenstadt-Umgebung (minus 13,1 Prozent). Mehr für eine Wohnung hinlegen musste man hingegen in Mattersburg (12,6 Prozent), Jennersdorf (8,9 Prozent), Eisenstadt (5,6 Prozent) und Güssing (1,1 Prozent).
Kärnten mit deutlichem Plus
Wesentlich teurer wurden auch die meisten Eigentumswohnungen in Kärnten: Im Bezirk Villach-Land betrug das Plus im Schnitt 18 Prozent, in Hermagor 9,9 Prozent, in Spittal an der Drau 9,2 Prozent und in Feldkirchen 7,9 Prozent. Weniger zu bezahlen war nur in einem Bezirk: Klagenfurt-Land (minus 9,7 Prozent).
Die in Oberösterreich angebotenen Wohnungen waren - neben Rohrbach - auch in Kirchdorf an der Krems (18,1 Prozent), Braunau am Inn (17,9 Prozent), Wels-Land (12,4 Prozent), Vöcklabruck (11,6 Prozent), Wels (11,3 Prozent) und Freistadt (10,2 Prozent) wesentlich teurer als noch 2017. Doch auch in Oberösterreich gab es mit Steyr einen Bezirk mit einem Preisrückgang (minus 2,9 Prozent).
Im Bundesland Salzburg fielen erhöhte Wohnungspreise vor allem in Zell am See (10,4 Prozent), Hallein (8 Prozent), Salzburg-Umgebung (6,9 Prozent), Salzburg-Stadt (4,2 Prozent) und Sankt Johann im Pongau (3,6 Prozent) auf. Ein Ausreißer nach unten war laut willhaben.at der Bezirk Tamsweg mit einem Minus von 2,1 Prozent.
Voitsberg mit Rekordplus
Teil drastische Preiserhöhungen gab es auch in der Steiermark - so etwa in Voitsberg (20,2 Prozent), in der Südoststeiermark (17,9 Prozent), im Murtal (15,2 Prozent), in Leoben (14,9 Prozent) und in Liezen (13 Prozent). Billiger wurden die Bleiben dafür im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (minus 6,9 Prozent). Die restlichen steirischen Bezirke lagen bei ihren Zuwächsen den Angaben zufolge "deutlich unter zehn Prozent".
In Tirol erhöhten sich die Angebotspreise für Eigentumswohnungen am stärksten im ohnedies hochpreisigen Kitzbühel (14,3 Prozent), Imst (11,8 Prozent) und Schwaz (9,3 Prozent). Wesentlich günstiger wurden die Immobilien im Bezirk Reutte (minus 12,6 Prozent).
Merklich verteuert haben sich weiters Wohnungen in Vorarlberg - neben Dornbirn und Bregenz betraf das auch den Bezirk Feldkirch (16,9 Prozent). Günstigere Angebote gab es nur im Bezirk Bludenz (minus 5,9 Prozent).