Nicht bezahlte Beiträge bei der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse führten den Trägerverein der Moschee im Dezember 2018 laut Creditreform in die Insolvenz. Als Moschee dient ein ehemaliges Motel an der Ybbstalbundesstraße. Das Gotteshaus steht  unter der Aufsicht des Masseverwalters, berichtet Stephan Mazal vom Österreichischen Verband Creditreform. Jetzt wurde ein Sanierungsplan mit einer 100 Prozent Quote vorgelegt.

Die Schulden seien nicht hoch. Bis zur ersten Gerichtstagsatzung am 12. März 2019 haben nur zwei Gläubiger Forderungen von rund 6150 Euro angemeldet. Eine mehrmonatige Abwesenheit des Vereinsobmanns hatte zur Vernachlässigung der wirtschaftlichen Angelegenheiten geführt, so Mazal.

"Einzigartig in der Insolvenzgeschichte"

"Die Fortführung und Sanierung eines Gotteshauses ist einzigartig in der Insolvenzgeschichte", sagt Gläubigerschützer Mazal. Die Gläubigen sammeln nunmehr, um den Gläubigern die Schulden des Vereins zu bezahlen. Da die Moschee selbst im Eigentum der Union islamischer Kulturzentren in Österreich stehe, seien von den Kematner Gläubigen lediglich die Betriebskosten für die Liegenschaft zu entrichten.