Für die ersten Monate Arbeit bei der insolventen Fluglinie Air Berlin, der ehemaligen Mutter der früheren Niki, bekommt der deutsche Sachwalter Lucas Flöther rund 22 Millionen Euro. Diese Summe habe das Berliner Amtsgericht Charlottenburg ihm aus der Insolvenzmasse zugesprochen, sagte der Jurist aus Halle am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
"Das ist ein Betrag, der dem Großteil der Bevölkerung natürlich erstmal sehr hoch erscheinen muss", so Flöther. Er ergebe sich aber aus sehr detaillierten gesetzlichen Regelungen. Die Vergütung decke nicht nur seine Arbeit ab, sondern vor allem die seiner 150 Mitarbeiter. Ein Großteil von ihnen habe in der Anfangsphase der Insolvenz sehr intensiv gearbeitet.
Die Vergütung gibt es für Flöthers Zeit als Sachwalter bei Air Berlin zwischen August 2017 und Jänner 2018. Inzwischen arbeitet er den Fall als Insolvenzverwalter auf. Die damals zweitgrößte deutsche Airline hatte im Spätsommer 2017 Insolvenz angemeldet. Verschiedene Airlines übernahmen die Töchter und das Geschäft. Mehr als eine Million Gläubiger meldeten Ansprüche an. Die meisten sind Passagiere.