Die beiden Unternehmen nehmen exklusive Verkaufsverhandlungen auf, wie es in einer Mitteilung von Flixbus und Transdev am Montag hieß.
Eurolines fährt mit seinen Bussen Ziele in zahlreichen europäischen Ländern an und ist innerhalb Frankreichs unter der Marke Isilines vertreten, die ebenfalls von Flixbus übernommen werden soll.
"Mit dieser Integration hätte FlixBus ein noch umfassenderes und vielfältigeres Angebot, um noch mehr Passagiere zu gewinnen. Wir wollen die erste Wahl für Reisende in ganz Europa sein", erklärte Flixbus-Geschäftsführer Jochen Engert.
Blablabus als neue Konkurrenz
Der private Verkehrsriese Transdev beschäftigt nach eigenen Angaben 82.000 Mitarbeiter weltweit und ist in 20 Ländern tätig. Das Unternehmen betreibt die zweitgrößte Schienenfahrzeugflotte in Deutschland. "Die Entscheidung, exklusive Verhandlungen mit FlixBus über die mögliche Veräußerung von Eurolines aufzunehmen, steht im Einklang mit dem strategischen Plan von Transdev", erklärte Transdev-Geschäftsführer Thierry Mallet. Der Verkauf würde es dem Unternehmen ermöglichen, die Ressourcen auf den Kern des Geschäfts - wie etwa den öffentlichen Nahverkehr - zu konzentrieren.
Zuletzt bekam Flixbus in Deutschland Konkurrenz vom Unternehmen Blablabus. Der Ableger der Mitfahrzentrale Blablacar will im Frühjahr die ersten deutschen Städte anfahren. Die grünen Busse des Branchenprimus Flixbus bedienen nach mehreren Übernahmen in Deutschland 95 Prozent des Marktes. In Frankreich übernimmt Blablabus bis Juni den französischen Flixbus-Rivalen Ouibus von der Staatsbahn SNCF. Sie wiederum investiert in Blablacar.
45 Millionen Flixbus-Gäste im Jahr 2018
Transdev ist mit Eurolines vor allem in Frankreich präsent - dort unter der Marke Isilines - aber auch in den Niederlanden, Belgien, Tschechien und Spanien. Im vergangenen Jahr transportierte der Fernbusanbieter 2,5 Millionen Reisende.
Mit dem Marktführer in Deutschland, Flixbus, fuhren 2018 rund 45 Millionen Menschen. Der Generaldirektor von Flixbus Frankreich, Yvan Lefranc-Morin, erklärte, ein Kauf von Eurolines werde die Position auf dem französischen Markt weiter stärken und dabei helfen, das europäische Fernbusnetz auszubauen.