Kurz vor dem Genfer Autosalon stellt die deutsche Autoindustrie für die kommenden drei Jahre Investitionen von etwa 60 Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung in Aussicht. Die Transformation der Branche werde offensiv angegangen, erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, am Samstag.
In die E-Mobilität sollten mehr als 40 Milliarden Euro fließen, weitere 18 Milliarden Euro seien für Digitalisierung sowie vernetztes und autonomes Fahren vorgesehen. Das Angebot deutscher Autobauer werde sich im gleichen Zeitraum auf rund 100 E-Modelle verdreifachen.
"Der Hochlauf der Elektromobilität kommt in Europa. Anders sind die 2030-CO2-Ziele der EU nicht erreichbar", ergänzte Mattes. Dafür müssten aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Mit Blick auf das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in der EU werde klar, dass Deutschland zusammen mit wenigen anderen großen Ländern einen deutlich höheren E-Anteil an den Neuzulassungen haben müsse als der EU-Durchschnitt. Deshalb müsse der Ausbau der Ladeinfrastruktur, kombiniert mit Anreizen für die Käufer von E-Autos, entschlossen vorangetrieben werden, forderte Mattes.
In der kommenden Woche beginnt der Genfer Autosalon. Der Aufbruch in die E-Mobilität wird auf der Automesse eines der zentralen Themen sein.