Österreichweit geht die Zahl der Arbeitslosen mit 10,6 Prozent besonders stark bei jenen zurück, die eine Lehrausbildung abgeschlossen haben. Und Kärnten bildet da keine Ausnahme. Auch hier gibt es laut AMS-Chef Peter Wedenig mit 12,2 Prozent den stärksten Rückgang. "Daran merkt man schon, dass die Lehre wieder stärker nachgefragt ist. Die Betriebe suchen Fachkräfte, und das hat sich im Februar ganz besonders bemerkbar gemacht", sagt Wedenig.
Dass die Arbeitslosigkeit in Kärnten generell mit 9,4 Prozent weiterhin deutlich abnimmt sei auch den vollen Auftragsbüchern der Betriebe zu verdanken. Sie brauchen Arbeitskräfte, um diese Aufträge abzuarbeiten. Man merke am Arbeitsmarkt auch noch nicht, dass die Konjunktur zurückgehe. "Und sie wird sich ja nur von einem hohen Niveau ausgehend verflachen", erklärt Wedenig.
In Kärnten waren im Februar 208.000 Personen in Beschäftigung, um 3000 bzw. 1,7 Prozent mehr, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote ist von 12,1 auf 11 Prozent gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen liegt bei 28.715 Personen, was einem Minus von 9,4 Prozent entspricht. Deutlich höher ist das Minus mit 12 Prozent bei den Männern, bei den Frauen beträgt der Rückgang nur 3,4 Prozent. Und auch bei den älteren Arbeitslosen sind es laut Wedenig eher die Männer, die wieder leichter in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind, bei den Frauen werde es vor allem ab 55 schwierig.
Besonders hoch sind die Rückgänge bei den Arbeitslosen in der Baubranche. Die vorhandenen Bauaufträge und das gute Wetter haben hier für ein Minus von 17,9 Prozent gesorgt.
Astrid Jäger