Wenn Emporia-Chefin Eveline Pupeter von „unseren Oldies“ spricht, tut sie das respektvoll. Kein Wunder, gelten ältere Menschen doch auch als allererste Zielgruppe des Linzer Handyproduzenten. „Wir wollen den digitalen Spalt schließen“, erzählt Pupeter. Noch immer seien „1,2 Millionen Österreicher über 65 Jahre mobil nicht online“.

Um das zu ändern, stellt Emporia am Mobile World Congress in Barcelona gleich vier neue Produkte vor. Die Palette reicht von einem neuen Klapphandy mit Touchscreen über ein klassisches Smartphone bis hin zu einer Spezialhülle, um auch ältere Smartphones „seniorentauglich“ zu machen. Dasselbe Konzept verfolgt die „Mach-dein-Smartphone-einfach-App“ des Konzerns.

In Österreich hält Emporia bei „Seniorenhandys“ heute einen Marktanteil von über 50 Prozent, europaweit liegt das Unternehmen auf Platz zwei. 600.000 Geräte werden pro Jahr verkauft, Tendenz steigend.

Emporia-Chefin Eveline Pupeter
Emporia-Chefin Eveline Pupeter © Emporia/Wesely

Szenenwechsel. Im grosso modo stagnierenden Handymarkt gibt es nämlich auch noch andere Wachstumssegmente. So steigen laut den Analysten von CCS Insight zurzeit Jahr für Jahr die Absätze der „rugged phones“ um zehn Millionen Stück. „Outdoor-Smartphones“ nennt man die robusten Geräte auch gerne – knapp 30 Millionen Stück wurden 2017 verkauft.

In Barcelona steht Marktführer Bullitt Rede und Antwort. Modelle fertigen die Briten für Marken wir Caterpillar oder Landrover, besonders gerne spricht Tim Shepherd über das Flaggschiff, das Cat S61. Dieses handliche Ungetüm könne man „aus bis zu 1,80 Metern“ getrost auf Beton werfen, rauscht es in schnellstmöglichen Sätzen aus dem Bullitt-Manager. Dicht sei das Gerät auch drei Meter tief im Salzwasser, dazu ist ein Laser-Distanzmesser für die zentimetergenaue Abstandserhebung und eine Wärmebildkamera eingebaut.

Preislich reichen die Geräte mit der harten Schale und dem klugen Kern von 100 bis 900 Euro, die Konkurrenz der Bullitt Group ist mit RugGear AGM, Doogee oder Ulefone breit aufgestellt.