Im französischen Ort Villers-Ecalles steht das größte Nutellawerk der Welt. Jeden Tag lässt Ferrero in der Normandie normalerweise 600.000 Nutella-Gläser abfüllen. Normalerweise. Zurzeit steht das Werk nämlich still. Offiziell wurde wegen "Qualitätsproblemen" - genauer wurden diese nicht benannt - die Produktion bis zumindest Ende der Woche unterbrochen. Den Mangel hätte man bei einer Kontrolle am Dienstagabend festgestellt.

Schon ausgelieferte Ware sei "von der Situation nicht betroffen", versichert Ferrero. Auch die Versorgung der Kunden mit der Schoko-Nuss-Creme sei gesichert.

Nutella als Umsatztreiber

Der italienische Süßwarenproduzent Ferrero dürfte sich den Stopp erst einmal leisten können. Im Geschäftsjahr 2017/2018 steigerte der Konzern seinen Umsatz um 2,1 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Die Produkte, die am stärksten zum Umsatzwachstum beigetreten haben, seien im Geschäftsjahr 2017/2018 das Zugpferd Nutella, gefolgt von den Pralinen Ferrero Rocher und Kinder Bueno gewesen, teilte Ferrero mit. 

673 Mio. Euro wurden im vergangenen Jahr investiert. Das Familienunternehmen kontrolliert weltweit 94 Tochtergesellschaften und 25 Produktionsanlagen und ist in 170 Ländern präsent. In Österreich ist Ferrero mit einer eigenen Niederlassung in Innsbruck vertreten.