"The future unfolds", also in etwa "die Zukunft entfaltet sich" – mit diesem Satz, eingebettet in ein kurzes Twitter-Video, hat Smartphone-Weltmarktführer Samsung die Gerüchteküche noch einmal kräftig angeheizt. Der koreanische Konzern wird heute bei einem sogenannten "Unpacked Event" in San Francisco seine drei neuen Galaxy-S10-Modelle präsentieren. Und, so wird spekuliert, auch ein Smartphone mit flexiblem Bildschirm, also gewissermaßen ein Handy zum Zusammenfalten. Bereits im November hatte Samsung bei einer Entwicklerkonferenz erste Prototypen vorgestellt.
Ob tatsächlich bereits heute ein serienreifes "Galaxy F", wobei das "F" für "flexible" steht, enthüllt wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt wurde über eine vorerst limitierte Serie berichtet. Nach Jahren der Forschung scheint 2019 jedenfalls jenes Jahr zu werden, in dem biegbare Smartphones tatsächlich beim Kunden ankommen. Versuchte sich bis dato erst der chinesische Hersteller Royole mit dem Smartphone FlexPai in der mobilen Zweifaltigkeit, könnte mit Samsung jetzt der erste "Große" vorpreschen.
Dass weitere dominante Unternehmen dem zuletzt leicht rückläufigen Smartphone-Markt per Faltbildschirm frisches Leben einhauchen wollen, gilt als offenes Geheimnis innerhalb der Branche. Chinas Nummer eins, Huawei, könnte bald mit dem – vermutlich knapp 2000 Euro teuren – Mate Flex durchstarten, Xiaomi arbeitet gar an einem Bildschirm mit Doppelknick. Motorola, mittlerweile Teil der Lenovo-Gruppe, hat wiederum ein Patent angemeldet, das auf die Rückkehr eines Klassikers schließen lässt: Die ikonische Razr-Serie soll mit faltbarem Display auferstehen.
TCL schließlich – bekannt als Unternehmen hinter renommierten Marken wie Alcatel oder BlackBerry Mobile – tüftelt an einem Smartphone, das wie ein Armreifen auf das Handgelenk gespannt wird.
Doch nicht nur die großen asiatischen Hersteller beschäftigen sich zurzeit besonders intensiv mit dem Thema und haben zahlreiche Patente für flexible Displays angemeldet. Auch der iPhone-Hersteller Apple setzt sich offenbar damit auseinander.
Fragen zu Akkuleistung und Größe
Diesen Schluss legen zumindest die vor wenigen Tagen aufgetauchten neuen Patentskizzen nahe. Apple hat sich diesen zufolge ebenfalls entsprechende neue Technologien schützen lassen. Es ist übrigens nicht der erste diesbezügliche Patentantrag – sie wurden wiederholt überarbeitet.
Wie praktikabel derlei Technologie bereits ist, gilt freilich als umstritten. Einerseits könnten Smartphones dadurch noch größer werden, andererseits gibt es viele ungeklärte Fragen zum Thema Akkukapazität.