Bereits in der zweiten Folge der aktuellen Staffel der TV-Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ begeisterte ein junger Kärntner die Investorenriege: Patrick Ladinig, CEO des Klagenfurter Traditionsbetriebes „Carpet Cleaner Industries“ (CCI), konnte gleich drei Juroren von seinem Produkt überzeugen und sicherte sich so 100.000 Euro Kapital: Sein „Sleepfree“ soll für mehr Matratzenhygiene sorgen, denn das speziell für Allergiker gedachte Produkt befreit diese von Hausstaubmilben und deren Kot. Die von Ladinig entwickelte Lösung besteht aus einer speziellen Staubsaugerdüse, die ähnlich einem Teppichpracker auf die Matratze klopft, und einem Spray, das dieselbe für sechs Monate milbenfrei hält.
Mehr als 10.000 Stück verkauft
Den Firmenwert von „Sleepfree“ setze der Klagenfurter in der Start-up-Show auf 500.000 Euro, nur MediaShop-Eignerin Katharina Schneider war bereit, ihm den geforderten Betrag für 20 Prozent zu zahlen. Nicht nur das: „Der Einstieg von Schneider öffnete uns die Türen in den flächendeckenden Vertrieb“, strahlt Ladinig. Innerhalb nur einer Woche nach Ausstrahlung der Sendung am vergangenen Dienstag verkaufte er an den „MediaShop“ von Miteigentümerin Schneider mehr als 10.000 „Sleepfree“-Sets für Allergiker.
Der heimische Markt hat noch deutlich mehr zu bieten: Rund acht Prozent aller Österreicher leiden an einer Hausstaub-Allergie, das sind mehr als eine Million Menschen. Seit 30 Jahren besteht CCI bereits, ist also kein klassisches Start-up mehr. Der Fokus liegt auf Reinigungsmittel und –geräte für Teppichböden, Polstermöbel und Matratzen speziell für Firmenkunden wie etwa Hotels; mit „Sleepfree“ wendet sich Ladinig, der das Unternehmen von seinen Eltern übernommen hat, erstmals an Privatkunden. „Aufgrund des sich abzeichnenden Erfolges werden wir auch weitere Produkte für den Privatmarkt anbieten.“
"Goldrichtiger Schritt"
Der Schritt in die Puls4-Sendung war für Ladinig jedenfalls goldrichtig, sagt der 36-Jährige: „Am Tag nach der Sendung wurde ich beim Billa von wildfremden Menschen angesprochen. Wir sind überwältigt vom Erfolg.“ Vorerst konzentriere man sich auf den Heimmarkt, außerhalb Österreich exportiere man nur „vereinzelt“. Das Ziel ist klar definiert: Jeder Privathaushalt soll seine Matratzen mit dem Anti-Allergie-Set aus Klagenfurt pflegen.
Die nötige Erfahrung für den Export bringt Ladinig mit. Sechs Jahre baute er eine Niederlassung in den USA auf. 2016 kam er zurück und ist seither Geschäftsführer des elterlichen Betriebes. CCI beschäftigt derzeit 14 Mitarbeiter und betreibt neben dem Standort in den USA einen weiteren in Deutschland.
