Im vergangenen Jahr schraubten 34 Prozent der 309 Firmen aus dem Prime Standard, für den besonders strenge Vorschriften gelten, ihre Umsatz- oder Gewinnprognose mindestens einmal nach unten. Das geht aus einer Analyse des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervor.
Die Gesamtzahl der negativen Korrekturen erhöhte sich um 55 Prozent auf den Rekordwert von 144. Dies sei ein Indiz für eine sich weiter abkühlende Konjunktur, erklärte EY-Experte Marc Förstemann. Zwar stieg zugleich die Zahl Revisionen nach oben. Die Unternehmen übertrafen 138 Mal die selbst gesteckten Ziele. Erstmals seit dem Jahr 2014 wurden aber wieder mehr negative als positive Abweichungen registriert.
"Gute Entwicklung - aber Warnsignale nehmen zu"
"Wir sehen in einigen Branchen und Regionen nach wie vor eine gute bis sehr gute Entwicklung – gleichzeitig nehmen aber die Warnsignale zu", erläuterte Förstemann. Die Risiken stiegen sowohl in Europa als auch auf wichtigen Auslandsmärkten wie China. Nur Unternehmen, die die strengen Auflagen des Prime Standards erfüllen, können in die deutschen Börsenindizes Dax, MDax und SDax aufgenommen werden. EY führt die Studie seit 2011 regelmäßig durch.