Der Volkswagen-Konzern plant einem Bericht des "Spiegel" zufolge die Einführung einer internen CO2-Steuer. Konzernchef Herbert Diess wolle damit "alle Abteilungen des Konzerns erziehen und Anreize schaffen, CO2-Emissionen zu verringern", berichtete der "Spiegel" am Freitag aus seiner neuen Ausgabe.
Er berief sich auf einen Brief des Konzernchefs an die Führungskräfte. Ziel sei, VW bis spätestens 2050 zum klimaneutralen Unternehmen zu machen. Die interne Steuer sollen laut Bericht diejenigen Unternehmensteile bezahlen, die den Ausstoß verursacht haben. Wer künftig zum Beispiel mit dem Flugzeug reise, müsse für die entstandene Verschmutzung aufkommen.
"Richtschnur für unser Handeln"
Der hauseigene Flugservice werde seinen Nutzern künftig 100 Euro pro verursachter Tonne CO2 in Rechnung stellen. Mit dem Geld wolle VW Klimaschutzprojekte mitfinanzieren, zum Beispiel die Aufforstung von Regenwäldern.
Die geplante CO2-Steuer ist Diess zufolge Teil des Plans, die Unternehmensstrategie stärker an Umweltbelangen auszurichten. Die Klimaziele von Paris seien die "Richtschnur für unser Handeln", schrieb Diess den Führungskräften demnach. Volkswagen dürfe solchen Vorgaben "nicht hinterherlaufen", sondern müsse "überzeugend umsteuern".