Whiskey aus den USA gehört zu den Verlieren des Handelskonflikts der Vereinigten Staaten mit der EU und weiteren Ländern der Welt. Der US-Spirituosenverband präsentierte am Dienstag seine Jahresbilanz für Hochprozentiges aus den USA.
Erstmals zeigten die Daten den "negativen Effekt" der Zollpolitik auf einem eigentlich im Wachstum befindlichen Markt, sagte Christine LoCascio, die bei dem Verband für die internationalen Handelsbeziehungen zuständig ist.
Als Reaktion auf Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium in die USA reagierten die EU sowie Kanada und Mexiko im vergangenen Jahr ihrerseits mit hohen Aufschlägen für typische Produkte aus den Vereinigten Staaten. Dazu gehörten etwa Jeans, Harley Davidson und eben Whiskey.
Global gesehen steigen die Exporte
Während die Exporte der beliebten Spirituose in die größte Abnehmerregion Europa im ersten Halbjahr 2018 noch um 33 Prozent auf 363 Millionen Dollar (gut 320 Millionen Euro) zulegten, brachen sie von Juli bis November um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Global gesehen stiegen die Whiskey-Exporte im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres um 28 Prozent, danach, als die Gegenzölle in Kraft traten, fielen sie um 8,2 Prozent.
Der US-Spirituosenbranche insgesamt tat das hingegen keinen Abbruch: Die gesamten Verkäufe zogen im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf einen Umsatz von 27,5 Milliarden Dollar an - das zeige, dass Erwachsene zunehmend Spirituosen Bier und Wein vorzögen, resümierte der Verband.