Tesla investiert in Energiespeicher-Technologie, mit der man Elektroautos künftig in Sekunden aufladen können soll. Der Elektro-Autobauer kauft den Kondensator-Spezialisten Maxwell Technologies und bezahlt dafür mit eigenen Aktien. Der Deal bewerte Maxwell mit 4,75 Dollar (4,14 Euro) je Aktie, wie das Unternehmen am Montag bekannt gab.
Maxwell stellt sogenannte Ultrakondensatoren her, die Energiespitzen speichern und schnell abgeben können. Die Branche entwickelt seit geraumer Zeit Bauteile, die auch Superkondensatoren (Supercaps) genannt werden. Sie sollen als Energiespeicher der Zukunft dienen, da sie in Sekunden aufgeladen werden können.
Im Unterschied zu herkömmlichen Akkus findet beim Aufladen kein langwieriger chemischer Prozess in der Batterie statt. In dem Kondensator werden lediglich Ladungen im Material verschoben, was viel schneller geht. Diese Technologie ist allerdings derzeit noch nicht reif für eine Verwendung in der Serienproduktion. Diese Technologie ist übrigens bei den Elektrobussen der CRRC im Einsatz, die derzeit in Graz getestet werden.
50 Prozent über Kurs
Maxwell soll durch Aktientausch ein vollständiges Tochterunternehmen von Tesla werden. "Wir glauben, diese Transaktion ist im besten Interesse der Maxwell-Aktionäre", sagte Firmenchef Frank Fink laut Mitteilung. Der Kaufpreis pro Aktie liegt mehr als 50 Prozent über dem aktuellen Kurs. Tesla bewertet das Eigenkapital von Maxwell in der Übernahme mit 218 Millionen US-Dollar. Maxwell erwartet eine Durchführung des Deals im zweiten Quartal.
Tesla-Chef Elon Musk hatte sich bereits im Jahr 2013 auf Twitter als "großer Fan" der Ultrakondensatoren-Technologie bezeichnet. "Ich wollte an der Stanford Universität meine Doktorarbeit darüber schreiben." Man benötige einen Durchbruch bei der Energiedichte.