Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft) starten am heutigen Mittwoch in die erste Verhandlungsrunde.

Bereits am 28. November 2018 wurden den Arbeitgebern von der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) die Forderungen übergeben. Die Gewerkschaft (GPA-djp und vida) fordert eine deutliche Erhöhung der KV- und IST-Gehälter um 6,0 Prozent unter besonderer Berücksichtigung niedriger Einkommen durch einen Mindestbetrag von 150 Euro sowie eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Weitere Forderungen sind eine sechste Urlaubswoche für alle, bessere Anrechnung von Vordienstzeiten, höhere Entlohnung für Praktikanten und Lehrlinge und eine faire Dienstplangestaltung.

Die Arbeitgeberseite bietet im Gegenzug eine Abgeltung der Inflationsrate (2,02 Prozent) und "eine Reallohnerhöhung unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbediungen" an.

2018 einigten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf ein Lohn- bzw. Gehaltsplus von 2,5 Prozent.

Zur Sozialwirtschaft Österreich zählen Einrichtungen wie die Volkshilfe, die Lebenshilfe, das Hilfswerk, Jugend am Werk, pro mente Austria, der Arbeiter-Samariter-Bund und einige weitere Sozialdienste.