Eurowings stellt die Linie Klagenfurt–Hamburg ein, die AUA kürzt bis Ende März massiv Flüge von bzw. nach Wien. Die nationale Fluglinie AUA argumentiert die „Ausdünnung“ mit saisonal sinkender Nachfrage.
Jetzt regt sich heftiger Protest in der Wirtschaft. „Wir sind von einem funktionierenden Flughafen abhängig“, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl, der vor einer „Aushöhlung“ warnt, die den Standort Kärnten schwäche: „Viele müssen nach Laibach, Graz oder nach Salzburg ausweichen.“
"Lebensnerv"
Ins selbe Horn stößt die Industriellenvereinigung: „Die Streichung von Linienflügen zum einzigen internationalen Hub trifft den Lebensnerv der internationalen Industrie.“ Landeshauptmann Peter Kaiser erklärt den ausgedünnten AUA-Flugplan jetzt zur Chefsache. Kommenden Dienstag soll das Kollegium der Landesregierung beschließen, die AUA-Chefs „eindringlich“ zu einem Gespräch nach Kärnten einzuladen. Kaiser will dabei „die Zukunft des Flughafens und der Partnerschaft mit der AUA diskutieren und Verbesserungspotenziale ausloten“.
"Karten auf den Tisch"
Der Flughafen sei wichtiger Standortfaktor Kärntens. Ziel sei es, dass „die Zahl der Ankünfte, Abflüge und Passagiere steigt“, heißt es aus seinem Büro. Der Klagenfurt FPÖ-Klubobmann Andreas Skorianz fordert, „alle Karten“ müssten auf den Tisch: „Der Flughafen ist im Sinkflug – welches Konzept gibt es, um den Flughafen als Drehkreuz im Alpen-Adria-Raum zu etablieren?“