"Was sind die regionalen Stärken, und welche Produkte können wir in Zukunft anbieten?" Das seien Fragen, mit welchen man sich auseinandersetzen müsse, so Sandra Venus, Vorstand des KWF, gestern im Rahmen der Auszeichnung der diesjährigen Sieger von "TD/IKT Technologische Dienstleistungen, Informations- und Kommunikationstechnologien".
Der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds prämiert im Auftrag des Landes Kärnten herausragende Projekte in den genannten Bereichen. Fünf Unternehmen wurden diesmal von Hermann Hellwagner, dem Juryvorsitzenden und Vorstand des Institutes für Informationstechnologie der Universität Klagenfurt, ausgezeichnet. In der Kategorie "Software" ging der Sieg an die Klagenfurter Alturos Destinations GmbH. Sie ist mit "Skiline" Marktführer im Bereich des digitalen Entertainments vor allem im Wintersport. Überzeugt hat die Jury eine zusätzliche Autodisqualifikationsfunktion.
Die im Lakesidepark in Klagenfurt angesiedelte Augmensys GmbH hat mit Augmented-Reality-Lösungen im Bereich der Prozess- und Automobilindustrie in der Kategorie "Mobile Anwendungen" gepunktet. Es werden noch präzisere Positionsangaben ermöglicht. Die G&P Schadenlogistik GmbH ist ein Spezialist im Bereich der Gutachtenerstellung von Kfz-Hagelschäden. In Kooperation mit dem Joanneum Research hat das Unternehmen unter dem Titel "DHSA Digital-Hailstorm-Analysis" ein neues digitales Verfahren entwickelt, das eine automatisierte Schadensbegutachtung nach einheitlichen Standards ermöglicht. Interessant auch das ausgezeichnete Projekt der Sepin Orthopädietechnik Sanitätshaus GmbH. "Mittels 3D-Scan und 3D-Druck wird der Prozess in einem traditionellen Handwerksbetrieb digital unterstützt", so Hellwagner. Und auch die Klagenfurter Symvaro GmbH konnte das Preisgeld von 5000 Euro für sich verbuchen. Sie hat ein spezielles Service entwickelt, das die Zählstanderfassung durch die Bürger auf möglichst einfache Weise automatisiert und digitalisiert.
Als Beispiel, wie sich universitäres Wissen und unternehmerisches Know-how sinnvoll ergänzen, führten KWF-Kurator Christoph Herzeg und Technologiereferentin Gaby Schaunig die Stiftungsprofessuren "Smart Materials" und "Industrie 4.0" an.