Es gibt sie zwar schon seit dem Jahr 2001, trotzdem ist die Stahlbaufirma Assmont in Kärnten noch relativ unbekannt. Die Auftraggeber des Unternehmens sind zum Großteil internationale Firmen. 400 Mitarbeiter beschäftigt Assmont aktuell, rund 80 davon in der Zentrale in Liebenfels. Produziert wird in einem Werk in Ungarn. Zusätzlich gibt es Niederlassungen in den USA, Kanada, Australien und Russland.
Und weil die Auftragsbücher der Kärntner Stahlbaufirma auch schon für 2019 mehr als gut ausgelastet sind, erfolgt jetzt mit dem Kauf eines Werkes in Jesenik in Tschechien ein wesentlicher Schritt in Richtung Produktionserweiterung, so Firmenchef Hubert Greiner. Die Investitionssumme liegt bei vier Millionen Euro, 80.000 Quadratmeter zusätzliche Produktions- und Lagerflächen werden erworben. Damit werde sich die Produktion von derzeit rund 12.000 Tonnen Stahl pro Jahr auf 20.000 Tonnen nahezu verdoppeln. Die Zahl der Mitarbeiter in der Unternehmensgruppe erhöht sich auf 500. Und auch der Umsatz, der jetzt bei 51 Millionen Euro liegt, soll auf 60 Millionen Euro anwachsen. Mit dem neuen Werk soll außerdem ein weiterer Schritt in Richtung Osteuropa erfolgen.
Spezialist in Sachen Logistik
Assmont ist ein Spezialist, wenn es um Sachen Logistik geht. Weltweit wurden beispielsweise in den vergangenen Jahren Hochregallager geplant und gebaut. Unter anderem, so Greiner, für den Sportartikelhersteller Nike in Belgien. "Alleine hier haben wir innerhalb von vier Jahren 20.000 Tonnen Stahl verbaut", sagt Greiner. Ein aktuelles und außerdem momentan das größte Stahlbauprojekt in Österreich, ist jenes, welches Assmont in Leoben in der Steiermark mit einer Bauhöhe von 45 Metern für die Voestalpine realisiert. 5500 Tonnen Stahl werden verbaut. Und auch die Dach- und Wandverkleidung wird mitgeliefert.
"Logistik ist ein Thema der Gegenwart und der Zukunft. Und wir sind eines der Top-Unternehmen, die in der Lage sind, internationale Projekte in bestimmten Größenordnungen abzuwickeln", sagt Greiner. "Wir gehen dorthin, wo unsere Kunden sind." Weshalb, so der Firmenchef, es wesentlich sei, jeweils eigene, verlässliche Mitarbeiter vor Ort zu haben.
"Andererseits bieten wir unseren Mitarbeitern eben auch die Chance, im Rahmen von Projekten eine Zeit lang im Ausland tätig zu sein", so Greiner. Seine Firmenphilosophie: "Denken wie in einem Konzern, aber handeln wie in einem kleinen, mittelständischen Unternehmen."
Astrid Jäger