US-IT-Krösus Apple kam zuletzt unter Druck. Erst vor zwei Wochen meldete das Wall Street Journal, Apple habe die Produktion für alle drei im September vorgestellten iPhone-Modelle heruntergefahren. Bereits Anfang des Monats berichtete wiederum die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" unter Berufung auf Zuliefererkreise, Apple habe geplante zusätzliche Produktionslinien für das iPhone XR gestoppt und seinen Auftragsfertigern Foxconn und Pegatron entsprechende Anweisungen gegeben.
Das Modell XR ist seit Oktober im Handel. Im Vergleich zu den ebenfalls neuen Geräten XS und XS max ist es deutlich günstiger. Analysten zufolge kommt das Modell XR bei Apple-Anhängern in Industrieländern kaum an, da sie auf Luxusprodukte aus sind. Für Kunden in Schwellenländern ist der Preis demnach allerdings weiterhin zu hoch.
Jetzt aber setzt Apple zum Konter an. Und zwar in Form von Vice President Greg Joswiak. Dieser sagte CNET.com, dass das XR "seit dem Marktstart das populärste iPhone ist". Was diese Aussage in der Einordnung schwierig macht: Apple entschied sich jüngst, keine exakten Zahlen zum iPhone-Absatz mehr zu veröffentlichen und gibt nur mehr Umsätze der gesamten Produktgruppe an.
Anfang des Monats hatte der US-Konzern jedenfalls Anleger mit einer Umsatzprognose überrascht, die unter den Erwartungen lag. Dies wurde mit der schwächeren Nachfrage in Schwellenländern begründet. Apple-Zulieferer wie etwa der österreichische Sensorenhersteller AMS, Chiphersteller IQE oder die im Bereich der Gesichtserkennung tätige Lumentum kassierten bereits reihenweise ihre Prognosen.