Es war ein millionenschwerer Auftrag des chinesischen Unternehmens 3nod, der beim steirischen Jungunternehmen USound jüngst einen weiteren Wachstumsschub auslöste – und jetzt zu einer spektakulären Kapitalrunde führt: 20 Millionen US-Dollar (17,7 Millionen Euro) stellen Investoren bereit. Auch, wie USound-Chef Ferruccio Bottoni im Gespräch mit der Kleinen Zeitung erklärt, um die "weltweite Marktdurchdringung der Produkte voranzutreiben und den kritischen Produktionshochlauf zu unterstützen".
In Summe sieht Bottoni das Unternehmen durch den "mit Puffer geplanten" Finanzierungsschub "kurz vor dem Durchbruch", in der Warteschleife würden bereits weitere Aufträge von namhaften Kunden schlummern. Wohlwissend, dass die "letzten Meter immer die schwierigsten sind", wie der Gründer mit viel Know-How aus der Halbleiterindustrie erzählt. Bottoni: "Aber eigentlich sollte dem Erfolg nichts mehr im Wege stehen".
Vier Jahre nach der Gründung beschäftigt USound - gefertigt wird bei Flex in Kärnten oder AT&S in der Steiermark - jetzt bereits 57 Mitarbeiter, Tendenz klar steigend. Den "kleinsten Lautsprecher der Welt" habe man zur Marktreife gebracht und mit 150 Patenten geschützt. Bestimmt zum Einsatz in Smartphones, Datenbrillen, Wearables oder 3D-Surround-Sound-Kopfhörern.
Hinter der aktuellen Kapitalrunde steckt die Beteiligungs-Gesellschaft eQventure um Herbert Gartner zusammen mit dem britisch-österreichischen Investor Hermann Hauser. eQventure hält nun 66,5 Prozent an USound, das Gartner auf gutem Wege sieht, "viele Industrien zu revolutionieren".
Mehr zum Thema Start-ups in Graz gibt es übrigens auch im Kleine-Zeitung-Podcast "Graz – laut gedacht" zu hören. Dort sprechen wir mit Martin Pansy (Chef von Nuki und Up2Eleven) und Andrea Keimel, Leiterin der Wirtschaftsabteilung der Stadt: