"Unser nächstes großes Ziel ist, im nächsten Sommer sehr real dafür zu sorgen, dass Fliegen wieder pünktlicher und verlässlicher wird", sagte er am Mittwoch auf dem Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin.

Angesichts des Wachstumsschubs wegen der abgesenkten Preise sei die Luftfahrtbranche in Europa in diesem Sommer an die Grenzen dessen gestoßen, was sie zu leisten vermöge. Spohr räumte ein, dass die Passagiere der Lufthansa Grund zur Unzufriedenheit hatten: "Während bei uns zurzeit zwar die Mitarbeiter happy sind und auch die Aktionäre einigermaßen, können es die Kunden nicht sein. Daher gilt es jetzt, hier mehr Attention zu zeigen."

Es gelte, mehr Puffer ins System zu nehmen und flexibler zu werden: "Wir brauchen mehr Belastbarkeit in der Unplanbarkeit." Die AUA-Mutter hatte heuer bis Ende August konzernweit rund 18.000 Flugausfälle zu verkraften. Rechnerisch sind das pro Tag mehr als 60 gestrichene Verbindungen. Die Airline-Gruppe um Lufthansa, Eurowings, AUA und Swiss führt täglich rund 4400. Flüge durch.