Fünf Wochen nach Eröffnung der Insolvenz von Modehändler Vögele haben die meisten Beschäftigten ihr ausstehendes Entgelt bekommen. Die Arbeiterkammer (AK) hatte in einer groß angelegten Aktion den Verfahrensablauf beschleunigt.
Federführend bei der Hilfe für die österreichweit 760 Beschäftigten ist die Arbeiterkammer in der Steiermark, weil in diesem Bundesland der Firmensitz der Charles Vögele (Austria) GmbH liegt. Expertinnen und Experten des bei der Arbeiterkammer angesiedelten Insolvenzschutzverbandes für ArbeitnehmerInnen (ISA) haben seit der Vögele-Insolvenz alle 102 Filialen besucht, die Beschäftigten informiert und auf Basis einer Vollmacht das Verfahren beim Insolvenz-Entgelt-Fonds (IEF) betrieben.
"Für 600 der Beschäftigten sind die Verfahren bereits abgeschlossen, das Monatsentgelt für Juli und die anteiligen Sonderzahlungen wurden bereits überwiesen", erklärt Bruno Sundl, Leiter der AK-Abteilung für Insolvenzen: "Die übrigen Beschäftigten erhalten in den nächsten Tagen ihre Bescheide und ihr Geld."
Indes wird bei Vögele weiterhin bei aufrechtem Betrieb an einer Lösung für den Bestand des Unternehmens gearbeitet. Bis zu einer Entscheidung erhalten die Beschäftigten Löhne und Gehälter über den Insolvenzverwalter ausgezahlt.