Intelligente Beleuchtungs- und Heizsysteme, Videoüberwachung und Sprachassistenten. Aber auch smarte Kühlschränke, die den Inhalt erkennen, oder vernetzte Spülmaschinen, die neue Tabs bestellen, wenn der Vorrat zur Neige geht. Schließlich noch ein konkretes Szenario: Stellt die Fitnessuhr in der Nacht zu wenig Schlaf fest, schlägt die Kaffeemaschine morgens vor, den Cappuccino stärker zu machen. Sämtliches bis jetzt Gelesenes wird zurzeit gerade in Berlin diskutiert.

Die Vernetzung von Haushaltstechnik ist heuer wieder einmal das zentrale Thema auf der Elektronikmesse IFA. Dabei dürfen freilich auch die mahnenden Stimmen nicht fehlen. Dieses Mal sorgt der Chaos Computer Club dafür und warnt lautstark vor Sicherheitslücken im „Smarthome“. „Bei den Geräten haben wir es mit Computern zu tun, die oftmals auf billige Weise produziert wurden“, sagte CCC-Sprecher Linus Neumann. Der Preisdruck in der Branche gehe „zulasten der Sicherheit, im Speziellen zulasten der Softwarequalität und der Nachsorge“. Verbraucher müssten aber in der Lage sein, „auch noch in fünf bis zehn Jahren Sicherheitsupdates durchzuführen“.

Von der Politik fordert der Chaos Computer Club, Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen. So solle es eine gesetzliche Verpflichtung für Sicherheitsupdates geben. Sinnvoll sei auch eine Kennzeichnungspflicht für eine Art Verfallsdatum, etwa: „Dieses Gerät ist mindestens fünf Jahre mit Updates versorgt.“ Zwar würden vernetzte Waschmaschinen, Geschirrspüler und Elektroherde noch einen geringen Teil der verkauften Geräte ausmachen – in Deutschland lag er 2017 bei drei Prozent –, der Trend gehe aber deutlich in diese Richtung. In Bewegung ist indes auch auf Herstellerseite einiges.

Vor allem asiatische Konzerne drängen immer stärker Richtung Westen. So will der chinesische Haushaltsgerätehersteller Haier in den kommenden vier Jahren rund eine Milliarde Euro in sein Europa-Geschäft investieren, wie Haier-Europa-Chef Yannick Fierling am Rande der IFA wissen ließ. Mit 14,2 Prozent der verkauften Elektrogroßgeräte sei Haier in diesem Segment zwar weltweit die Nummer eins, in Europa liege der Anteil aber nur bei 2,3 Prozent.

Was sich in Berlin bis dato – die Messe geht bis 5. September – noch so tat? Acer stellte beispielsweise mit dem Swift 5 das laut Eigenangaben „leichteste 15-Zoll-Notebook der Welt“ (990 Gramm) vor. Und Sony wagt mit dem Smartphone Xperia XZ3 den Sprung in die Welt der OLED-Displays.