Der börsennotierte Baukonzern Porr hat einen weiteren Großauftrag in Polen in der Tasche: Um rund 116 Millionen Euro wird die Porr bis Ende Juli 2021 eine Eisenbahnstrecke zwischen Auschwitz und Czechowitz-Dzieditz modernisieren. Dabei handelt es sich um den bisher größten Bahnbauauftrag für das Unternehmen in Polen, teilte die Porr am Montag mit.

Der Auftrag umfasst ein "Komplettpaket" für einen 21 Kilometer langen Streckenabschnitt im Süden des Landes, der sowohl für den Personen- als auch den Güterverkehr sehr wichtig sei. Die Strecke, die zur Eisenbahnlinie Nr. 93 Trzebinia-Zebrzydowice gehört, wird "insbesondere für den Steinkohletransport aus den oberschlesischen Bergwerken und den Warentransit durch die Tschechische Republik nach Südeuropa genutzt", so die Porr.

63 Gleise und 106 Weichen

Auf dem Abschnitt werden insgesamt 63 km Gleise und 106 Weichen erneuert sowie die komplette Leit- und Sicherungstechnik, die Oberleitung und 13 Bahnübergänge modernisiert. Alle Stationen werden mit neuen, behindertengerechten Bahnsteigen ausgestattet. Dazu kommt die Erneuerung bzw. Sanierung von 45 Ingenieurbauwerken, darunter 20 Eisenbahnüberführungen. 

Auftraggeber ist einmal mehr die polnische Schieneninfrastrukturgesellschaft PKP PLK S.A., die zu den Staatsbahnen gehört. Die Porr hat damit mittlerweile den fünften Auftrag eingeheimst, der Gesamtwert dieser fünf Projekte beläuft sich auf rund 285 Millionen Euro.