Im Kampf gegen wuchernde Mieten und die Wohnungsnot in New York schränkt die US-Metropole die Befugnisse von Plattformen wie Airbnb weiter ein. Bürgermeister Bill de Blasio unterzeichnete am Montag (Ortszeit) eine Verordnung, wonach das Unternehmen künftig eine Liste seiner Gastgeber sowie Informationen über sämtliche getätigte Transaktionen an die Behörden übermitteln muss.
Kommen die Anbieter dem nicht nach, drohen Strafen von 1.500 Dollar (rund 1.300 Euro) pro Monat und Wohnung. Die Regeln, die für sämtliche vergleichbare Plattformen gelten, sollen in 180 Tagen in Kraft treten.
Hohe Mieten, knapper Wohnraum
New Yorker Politiker fordern seit langem entsprechende Vorgaben und machen Airbnb & Co für die extrem hohen Mieten und den knappen Wohnraum in "Big Apple" mitverantwortlich. Der Staat New York hatte die Regeln für Airbnb bereits 2016 verschärft und Geldstrafen für Bürger eingeführt, die nicht selbst bewohnte Wohnungen und Häuser für einen Zeitraum von unter 30 Tagen vermieten.
Airbnb selbst sieht die mächtige Hotellobby in New York hinter der neuen Gesetzgebung und verweist darauf, dass viele Airbnb-Vermieter Probleme hätten, in der teuren Metropole über die Runden zu kommen, und deshalb Zimmer vermieteten. Josh Meltzer von Airbnb zeigte sich "enttäuscht" von den neuen Regeln. Er hoffe auf eine gute Zusammenarbeit mit de Blasio, um eine vernünftige Regelung zu schaffen, mit der solche Familien von den "wenigen schwarzen Schafen", die die Härte des Gesetzes zu spüren bekommen sollten, unterschieden werden sollten.
New York ist der größte Markt in den USA für das Portal. Airbnb sieht sich in einer Reihe von Städten rund um den Globus zunehmend harschen Regeln ausgesetzt. Vielerorts muss das Portal strenge Auflagen erfüllen, um Zimmer, Wohnungen und Häuser vermieten zu können.