Amazons großer Rabatttag "Prime Day" ist vorüber. Für den Konzern selbst war der Tag, der eigentlich 36 Stunden lang dauerte, eine Hochschaubahn der Gefühle. Technische Pannen machten die ersten Stunden für Nutzer und Plattform vielerorts zum Fiasko. "Pro Minute" soll Amazon durch die Unzulänglichkeiten "1,2 Millionen Dollar Umsatz" entgangen sein, schätzt etwa Online-Handel-Experte Spencer Millberg von One Click Retail.

Der gesamte Schaden sei schwer zu berechnen, insgesamt sollen fehlerhafte Links und die nicht funktionierende Landing Page aber ganze 75 Minuten für Probleme gesorgt haben - vor allem in den US-Küstenregionen. Während One Click Retail von 90 Millionen Dollar spricht, geht eine Schätzung von Lovethesales.com laut Bloomberg gar von 99 Millionen Dollar aus, die Amazon am Prime Day liegengelassen hat.

Amazon selbst versucht die Sache naturgemäß weniger stark zu gewichten. Exakte Zahlen zum Prime Day gibt der Konzern ohnehin nicht heraus, insgesamt seien heuer in der ersten Stunde des Rabatttages aber mehr Artikel verkauft wordem als im vergangenen Jahr. Und Prime-Mitglieder hätten in Summe mehr als 100 Millionen Produkte gekauft.

Würde man außerdem die 36 Stunden als Vergleichszeitraum nehmen, hätten die Verkäufe gar jene von anderen prominenten Rabatttagen wie Cyber Monday oder Black Friday übertroffen.