Rund neun Monate vor dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens macht sich in den Führungsetagen der Firmen auf der Insel zusehends Skepsis breit. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte äußerten sich 75 Prozent der Finanzchefs mit Blick auf den Brexit pessimistisch. Sie befürchten, dass ihr Geschäftsumfeld Schaden nehmen wird.
In der im April veröffentlichten Umfrage vertraten nur 68 Prozent der Manager diese Einschätzung. Die Ergebnisse der vierteljährlichen Befragung, an der 103 Finanzchefs teilnahmen, passen zu einer Studie der Lloyds Bank von voriger Woche. Diese ergab, dass die Zuversicht mit Blick auf die Geschäftsaussichten auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr gesunken ist.
Wirtschaft lahmt
Die Wirtschaft auf der Insel lahmt nicht zuletzt wegen der vergleichsweise hohen Inflation. Grund dafür ist, dass die Landeswährung Pfund seit dem Brexit-Votum im Sommer 2016 schwächelt, wodurch sich Importe verteuern. Dies zehrt an der Kaufkraft der Briten. Zudem investieren viele Firmen weniger, auch wegen der Unsicherheit über die künftigen Handelsbeziehungen nach dem geplanten EU-Ausstieg Ende März 2019.