H&M-Konzernchef Karl-Johan Persson macht für den Gewinnrückgang im zweiten Quartal die schwache Umsatzentwicklung verantwortlich. Um mehr als ein Fünftel ist der Gewinn auf 444,4 Millionen Euro zurückgegangen. "Wir haben noch immer viel zu hohe Lagerbestände", sagte Persson laut Mitteilung. Im dritten Quartal dürfte es daher zu weiteren Preisnachlässen kommen, um diese zu bereinigen.
Probleme bereitete der Konzernmutter von Marken wie H&M, Cheap Monday, Cos oder & Other Stories auch die Umstellung auf neue Logistiksysteme. Das Verfahren sei sehr komplex und habe in einigen wichtigen Märkten vorüber gehend zu Lieferverzögerungen geführt, so Persson.
Stagnation beim Umsatz
Beim Umsatz kam H&M im zweiten Quartal nur langsam vom Fleck und auch nur wegen der Eröffnung neuer Läden. Mit 60,5 Milliarden Kronen lagen die Erlöse in schwedischer Währung um 1,6 Prozent über dem Niveau ein Jahr zuvor, in den Lokalwährungen gerechnet ergab sich eine Stagnation.
In Österreich legten die Umsätze in Schweden-Kronen um 5 Prozent von 1,454 auf 1,522 Milliarden zu, in lokaler Währung (Euro) entsprach dies aber einem Rückgang von einem Prozent, wie aus einer Aussendung hervorgeht. In Österreich gibt es aktuell 79 H&M-Stores, 5 COS-Stores, 1 Monki-Store und 1 Weekday-Store.
Zum Vergleich: In Deutschland stagnierte der Umsatz bei 10,13 (10,15) Milliarden Kronen, in Euro 5 Prozent weniger.
Persson hatte bereits vor einem schwachen ersten Halbjahr gewarnt und erwartet nun eine bessere zweite Jahreshälfte. Der Konzern, der relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern oder billigere Anbietern wie Primark reagiert hatte, wird derzeit neu ausgerichtet. Früheren Angaben zufolge ist mit einem profitablen Wachstum erst ab dem nächsten Jahr zu rechnen.